Mit 1:0 gewinnt Bogen durch das „goldene Tor“ von Spielertrainer Marco Kenneder

Die Zuschauer sahen ein gutes und weitestgehend faires Landesligaspiel, unter der guten Leistung des Schiedsrichters Islinger. Als niemand mehr mit einem Tor rechnete, packte Spielertrainer Marco Kenneder einen Geniestreich aus und brachte seiner Mannschaft damit den Sieg. Der nicht unverdient ist, weil Bogen diese drei Punkte mehr wollte, als der Gast aus Seebach. Aber noch gibt es keine Entwarnung im Lager der Rautenstädter. Wohl erst mit 45 Punkten wird man am Ziel, direkter Klassenerhalt, sein.

Die Gäste begannen furios und zeigten, warum sie derzeit im ersten Drittel der Tabelle stehen. Mit schönem, variablen Kurzpass- und Direktspiel überbrückten sie schnell die neutrale Zone. Aber die Bogener Abwehr stand, wie schon in Neumarkt, richtig gut. Spielertrainer Marco Kenneder dirigierte seine jungen Nebenspieler wieder einmal sehr gut. Es dauerte bis zur 20. Spielminute ehe Bogen besser ins Spiel kam. Ab diesem Zeitpunkt war es bis zum Halbzeitpfiff ein ausgeglichenes Spiel mit jeweils einer guten Torchance. In der 35. Spielminute war Seebach näher an der Führung – ein Freistoß wurde auf den kurzen Pfosten geschlagen, Biermeier verlängerte mit dem Kopf und nur um Zentimeter verpassten die mitgegangenen Seebacher Spieler die Kugel. Nur fünf Minuten später hatte Seebach Glück – Youngster Benni Albrecht, der zu seinem ersten Starteinsatz kam und seine Sache wirklich gut machte, wurde am Strafraumeck angespielt. Die Gäste trauten wohl Albrecht die gute Schusstechnik nicht zu – er ließ zunächst einen Gegenspieler ins Leere laufen und zog ab. Vom Torkreuz sprang der Ball wieder zurück ins Feld. So blieb es zur Halbzeit bei einem torlosen Unentschieden. In einem bis dahin guten Spiel fehlte eigentlich nur das „Salz in der Suppe“, die Tore.

Im zweiten Durchgang übernahmen die Hausherren mehr und mehr das Kommando auf dem Rasen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Gäste mit dem Punkt durchaus zufrieden wären. Die „Blau-Gelben“ aus Bogen wussten, dass sie mehr tun müssen, aber es reichte nicht, die Gästeabwehr und den Torwart zu einem Fehler zu zwingen. Es wurde ein „Abnutzungskampf“ – Bogen agierte, Seebach reagierte. Auch wenn es lange nicht danach aus sah, dass irgend eine Mannschaft ein Tor erzielen könnte, weil beide Abwehrreihen gute Arbeit verrichteten, bekam Bogen in der 85. Minute noch eine gute Möglichkeit. Nach einem Foul bekam Bogen 18 Meter vor dem Seebacher Tor, etwas versetzt, einen Freistoß zugesprochen. Der Chef legt sich den Ball zurecht – gekonnt zirkelt Marco Kenneder den Ball an der Mauer flach vorbei, unhaltbar zum vielumjubelten 1:0. Lange Minuten waren es dann bis zum Schlusspfiff. Aber Seebach konnte das Blatt nicht mehr wenden. So kamen die Rautenstädter zu einem wichtigen und verdienten Dreier.

TSV 1883 Bogen: Lukas Krbecek, Marco Kenneder, Benni Albrecht (Korbinian Menacher 71.), Lukas Käufl, Max Gegenfurtner, Niklas Karl (Fritz Simmet 54.), Makamba Sidibe, Tobias Gayring (Marko Subara 83..), Pepe Warminski, Tobias Butzmann, Patrick Fuchs (Simon Moosbauer 83.);

Schiedsrichter: Florian Islinger (Lappersdorf)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Marco Kenneder (85.)