Unnötige und unglückliche 2:0 Niederlage der Rautenelf gegen den SV Neukirchen b. Hl. Blut

Die Rosenkranzler überlassen Bogen über 90 Minuten das Spielfeld. Sie haben nicht eine Torchance behalten aber die drei Punkte in Neukirchen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Rautenelf nicht in der Lage ist, ihre drückende Überlegenheit in Tore umzumünzen. Bis hin zur Gefahrenzone hui, in der Box pfui. Fußball ist schon ein verrücktes Spiel. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass nicht immer die Mannschaft gewinnt, die mehr Ballbesitz hat. Sondern die Mannschaft die cleverer und effektiver ist. Die Rautenelf steckt tief in einer Ergebniskrise. Den Kopf in den Sand stecken, oder gar aufgeben – nein. Es würde der Sache weder dienen, noch ist es notwendig. Die Rautenelf hat ein Spiel verloren, drei Punkte abgegeben, mehr nicht. Schon beim nächsten Spiel kann die Mannschaft um das Trainerduo Keeneder und Muhr den Spieß umdrehen. Im übrigen Abstiegskampf kann die Rautenelf – auch in den letzten drei Runden mussten die „Blau-Gelben“ lange um den Klassenerhalt bangen.

Die Vorgaben waren klar. Bogen muss gewinnen um sich aus der Gefahrenzone etwas absetzen zu können. Die Elf von Tom Seidl will gewinnen um den Anschluss zur Nichtabstiegszone nicht zu verlieren. Schnell war klar, wie die Mannschaften agieren. Bogen war von der ersten Minute weg die dominante Mannschaft, sie wollten das Spiel machen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Die Rosenkranzler waren nicht gewillt mitzuspielen. Zurückhaltend gingen sie ins Spiel, sie wollten sich von Bogen nicht überrumpeln lassen, was ihnen in den ersten 20 Minuten gut gelang. Sie standen tief und wollten die Kette nicht öffnen. Die Hausherren warteten auf einen Fehler der Bogener, um im Konterspiel über Adam Vokac und Adam Vlcek zum Erfolg zu kommen. Aber im ersten Durchgang machten es die Bogener der Heimmannschaft nicht leicht einen Konter erfolgreich abzuschließen. Nicht ein Ball kam gefährlich auf das Gehäuse von Simon Weinzierl. Schon in der 20. Minute hatten die Bogener Fans den Torjubel im Hals. Ein verunglückter Abschlag von Torwart Jurasi kommt zu Lukas Käufl, der schaltet schnell – er sieht, dass Balti Sabadus in der Box frei steht. Dieser drückt die Kugel über die Linie, das Tor wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung des Torschützen aberkannt. Bogen weiter drückend überlegen, aber eine zwingende Torchance können sich die Niederbayern nicht erspielen. Erst in der 40. Minute die nächste richtig gut herausgespielte Tormöglichkeit. Flüssig und mit nur einem Ballkontakt über Pepe Warminski und Lukas Käufl kommt die Kugel zu Balti Sabadus, Hausherrentorwart Jurasi verhindert den Einschlag. Wenn schon aus dem Spiel kein Tor fällt, dann sollte ein Standard herhalten. 20 Meter vor dem Hausherrentor legt sich Nico Tremml die Kugel zurecht. Gekonnt schlenzt er, mit einen guten Druck dahinter, den Ball über die Mauer. Der Torwart ist geschlagen, aber der Pfosten verhindert den längst fälligen Führungstreffer der Bogener.

Die Hausherren stellen im zweiten Durchgang einen „Bus“ in den Strafraum. Die Abwehr wird noch dichter gemacht. Ein kluger Schachzug des Hausherren-Trainers Tom Seidl, oder wollen die Hausherren ein Unentschieden ermauern? Sie stehen sehr tief, sie locken die Bogener aus der eigenen Hälfte, um durch einen Befreiungsschlag und einen schnellen Konter zum Erfolg zu kommen. Genau, das ist die Vorgabe es Trainers. Damit haben sie dann auch in der 60. Minute Erfolg. Ein Befreiungsschlag auf Adam Vokac der sich auf die rechte Seite davon geschlichen hat. Mittig der Bogener Hälfte, an der Seitenauslinie wird er gestellt, ein Hacken. Von der Seitenauslinie haut er den Ball in Richtung Tor, einfach nur weg, vielleicht findet er in der Box einen Abnehmer. Der Ball wird länger und länger und senkt sich im langen Eck über die Hände von Simon Weinzierl ins Tor. Eigentlich wirklich keine Torchance und eigentlich auch kein Ball der sich ins Tor senken müsste. Aber dennoch 1:0 für die Hausherren, die aus keiner Torchance einen Treffer erzielen. Wütendes Anrennen der Gäste war die Folge, aber die Abwehr der Hausherren steht gut, sie lassen wenig zu. Beziehungsweise der Gästesturm ist im letzten Drittel zu harmlos. Dennoch haben die Gäste ihre Möglichkeiten, aber es fehlt dann auch das nötige Glück. Nach einer Ecke von Nico Tremml kommt Nico Zeba zum Kopfball, um Zentimeter verfehlt er das Tor, wieder wäre der Torwart nicht an den Ball gekommen. Nur wenige Minuten später verfehlt Lukas Käufl das Tor nur ganz knapp. Moosbauer macht alles richtig, er marschiert bis zur Torgrundlinie, lässt noch einen Gegenspieler ins leere laufen, gibt den Ball scharf in den Rücken der Abwehr. Lukas Käufl bekommt den Ball, zieht sofort ab, entgegen der Laufrichtung von Torwart Jurasi, aber eben knapp neben den Pfosten ins Toraus. Der Wille der Bogener Mannschaft ist unverkennbar, sie wollen das Spiel noch drehen, oder aber mindestens den Ausgleich erzielen. Aber es sollte an diesem Spieltag nichts mehr werden. In der Nachspielzeit, kommt ein weiter Befreiungsschlag in die Hälfte der Bogener – Adam Beranek ist schnell, sehr schnell marschiert auf Bogens Keeper Simon Weinzierl zu und lässt ihm keine Abwehrchance.
Keine Torchance für Neukirchen, aber 2:0 gewonnen, für die Rosenkranzler toll, für die Rautenelf niederschmetternd.

TSV 1883 Bogen: Simon Weinzierl, Tomas Krbecek, Marco Kenneder, Nico Zeba, Korbinian Menacher (Fritz Simmet 64.), Lukas Käufl, Nico Tremml, Balthasar Sabadus, Niklas Karl (Simon Moosbauer 46.), Makamba Sidibe (Gürkan Ögütlü 81.), Pepe Warminski;

SV Neukirchen b. Hl. Blut: Josef Jurasi, Max Steinhauer (Sebastian Lex 88.), Stefan Pongratz, Adam Vokac, Adam Beranek, Michael Rank (Lukas Perlinger 61.), Adam Vlcek, Alexander Herzog (Roman Karl 78.), Andreas Sturm, Kristian Rafajac, Pavel Moskal;

Tore: 1:0 Adam Vokac (60.)
        2:0 Adam Beranek (90+3.)

Schiedsrichter: Rico Spyra (Erding)

Zuschauer: 200