3:0 Sieg des TSV 1883 Bogen gegen den FC Moosinning – Bogens Torschützen Nico Zeba, Lukas Käufl, und Korbinian Menacher

Mit viel Respekt und ganz vorsichtigem Optimismus haben die Rautenstädter die Reise nach Moosinning angetreten. Man wusste nicht was die Spieler der Rautenelf im Münchner Osten erwartet – eine wütende Heimmannschaft, die nach ihrer Klatsche vom letzten Wochenende richtig Gas geben werden, einem Trainingsplatz, weil am Hauptplatz kein Flutlicht ist, den die Heimmannschaft in und auswendig kennt oder eben eine verunsicherte Mannschaft. Das letztere war der Fall – den Bogenern reichte ein starker Auftritt und überragende 15 Minuten um der Heimmannschaft die nächste bittere Niederlage beizubringen. Mit der Niederlage gegen Bogen rutschten die Moosinninger noch weiter weg vom „berühmten Strich“, während die Rautenelf an der Ziellinie steht, aber diese noch nicht überlaufen hat.

Von Beginn weg merkte man den Hausherren an, dass sie richtig verunsichert sind. Die Rautenelf war hoch konzentriert und kam von Minute zu Minute besser ins Spiel. In den ersten 30 Minuten gab es wenig Torraumszenen, die Torleute hatten aber auch keine brenzlige Szene zu meistern. Das Spiel hat sich zwischen den beiden Strafräumen abgespielt. Aber die Bogener waren das dominantere und spieltechnisch bessere Team am Mittwochabend. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, wann Bogen den ersten Treffer erzielen wird. Und in der 34. Spielminute war es dann auch soweit, ehe es im Kasten der Hausherren klingelte. Lukas Käufl brachte eine Ecke mit richtig „Dampf“ hinter der Kugel auf den ersten Pfosten. Nico Zeba lief in den Ball – unhaltbar und mit Wucht versenkte dieser zum 1:0 in die Maschen. Mit diesem Treffer waren die Hausherren angezählt – es dauerte nur 6 Minuten, bis Bogen den zweiten Treffer bejubeln konnte. Pepe Warminski setzt sich energisch durch, zieht einfach mal aus 18 Metern ab, dessen abgeblockter Schuss fällt Lukas Käufl vor die Füsse. Mittig vom Strafraum zieht Käufl wohl überlegt ab, unten links schlägt der Ball zum 2:0 im Netz ein. Und nur zwei Minuten später war die „Messe“ gelesen – wieder war Pepe Warminski beteiligt. Von der Grundlinie kommt die Kugel in den Strafraum, wieder war die Heimmannschaft nicht im Bilde. Dieses Mal war es Korbinan Menacher, der am schnellsten schaltete, trocken und unhaltbar versenkt er den Ball zum 3:0. Die zufriedenen Minen sah man zur Halbzeit nur von den Bogenern. Die Hausherren-Fans und Verantwortlichen waren einmal mehr vom Auftritt ihrer Mannschaft enttäuscht.

Trainer Helmut Lucksch hatte wohl die richtigen Worte gefunden. Mit viel Elan und Wut im Bauch kam die Hausherren-Mannschaft aus der Kabine. Aber es war nur ein Strohfeuer – schnell war klar, dass sich da nicht viel verändern wird. Bogen überstand die kurze Druckphase der Heimmannschaft unbeschadet und baute ihrerseits den Gegendruck auf. Mitte der zweiten Halbzeit war dann auch der Wille gebrochen, das Spiel plätscherte so vor sich hin. Bogen stand in der Defensive sehr sicher, aber der letzte Prozentpunkte konnten von den Bogenern auch nicht mehr abgerufen werden. Sie hatten schon noch die Möglichkeit den einen oder anderen Konter besser abzuschließen, da fehlte dann doch die letzte Entschlossenheit. Ja, es hätte erneut ein Debakel für die Moosinninger werden können. Aber man kann auch die Bogener ganz gut verstehen, sie mussten jetzt nicht mehr Vollgas geben, das Spiel war entschieden. Bei der derzeit äußert dünnen Kaderstärke der Rautenstädter auch verständlich, ja keinen Verletzten mehr. Schon am Samstag wartet die nächste Herausforderung auf die Rautenelf, wenn es im Niederbayernderby gegen die Spvgg. Landshut um die Vormachtstellung in der Landesliga Süd-Ost geht. Ja und da war doch auch was – glücklich hatte die „Spiele“ im Hinspiel gewonnen, Emotional ging es auf dem Rasen und neben dem Rasen zu. Da wollen die „kleinen“ Bogener den Bezirkshauptstädtern schon auch zeigen, dass sie keine „Laufkundschaft“ sind.

TSV Bogen: Lukas Krbecek, Tomas Krbecek, Korbinian Menacher (Florian Ibel 66.), Nicola Zeba, Lukas Käufl, Thomas Hentschel (Bastian Häns 74.), Jonas Gruber, Balthasar Sabadus, Makamba Sidibe, Tobias Gayring (Jonas Zach 83.), Pepe Warminski;

FC Moosinning: Franz Homof, Kerim Cetinkaya, Johannes Volkmar, Ivan Sadric (Leonadro Xhemaili 57.), Bastian Lanzinger, Tobias Bartl (Luca Domabyl 57.), David Diranko, Matthias Eschbaumer, Leon Dekorsy, Dennis Stauf, Thomas Auerweck (Noah Wagner 57.);

Schiedsrichter: Florian Garr (Niederviehbach)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Nico Zeba (34.)
         0:2 Lukas Käufl (40.)
         0:3 Korbinian Menacher (42.)