Mit einem leidenschaftlichen Auftritt gewinnt der TSV Bogen in Neukirchen

Einen Sieg des Charakters hat unsere Mannschaft eingefahren. Mit 1:0 gewann die Elf von Spielertrainer Michael Steiger beim SV Neukirchen beim Heiligen Blut. Bemerkenswert, weil die Rautenstädter mit nahezu dem letzten Aufgebot in die Oberpfalz gereist waren. Nur elf Feldspieler standen zur Verfügung, in der Nachspielzeit wurde sogar Ersatztorhüter Lukas Krbcek als Feldspieler eingewechselt. Den Siegtreffer erzielte Balthasar Sabadus per Traumtor von der Mittellinie.

Mit dem Erfolg hat Bogen den Abstand zu den Relegationsplätzen – bei noch einem Spiel weniger – auf vier Zähler anwachsen lassen. Entsprechend glücklich war nach Spielende auch Steiger: "Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Keiner hat sich hängen lassen, wir haben uns durchgequält und einer ist für den anderen eingestanden. Wir haben enorm viel investiert und deshalb am Ende zwar mit etwas Glück, aber nicht unverdient gewonnen."

In einer insgesamt ausgeglichenen Partie fiel der Führungstreffer für Bogen rund eine viertel Stunde vor dem Ende. Balthasar Sabadus sah, dass Neukirchens Torhüter Josef Jurasi zu weit vor seinem Tor stand, zog von der Mittellinie aus ab und der Ball senkte sich hinter Jurasi ins Tor. In Überzahl – Neukirchens Filip Prochazka musste mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz – galt es für die Bogener nun, die Führung über die Zeit zu bringen. Es wurde eine hitzige Schlussphase, doch am Ende gelang es, das 1:0 zu halten und die drei Punkte mit nach Bogen zu nehmen.

"Es war ein sehr intensives Spiel mit hohem Tempo, viel Laufarbeit und Chancen auf beiden Seiten", fasste Steiger nach der Partie zusammen. Neukirchens Trainer Franz Koller sprach von einer "zum Schluss schmerzlichen Niederlage". Weil seine Mannschaft zuletzt gut in Form gewesen sei, und weil man nah dran gewesen sei, das Spiel zu gewinnen. Er bezeichnete Bogen als "angeschlagenen Boxer". Und diese seien bekanntlich sehr gefährlich. Und am Samstag habe der Boxer eben zurückgeschlagen. Beim Gegentor machte er seinem Torhüter keinen Vorwurf: "So ein Tor passiert, ich erwarte von ihm ja auch, dass er mitspielt." Seine Mannschaft habe "mehr und bessere Torchancen" gehabt, es aber nicht geschafft, daraus ein Tor zu machen. "In vielen Situationen waren wir auch nicht gierig genug und es hat ein bisschen die Aggressivität gefehlt", so das Fazit Kollers.