Bogen verliert beim TSV Schwabmünchen glatt mit 4:0

Das vielleicht Gute aus Bogener Sicht zuerst – der direkte Abstieg konnte, trotz der deutlichen Niederlage verhindert werden. Weil zeitgleich der FC Gundelfingen gegen den TSV Dachau zuhause nicht gewinnen konnte. Die weniger gute Nachricht, die Rautenstädter müssen nach 2016 auch in diesem Jahr in die Relegation. Keine Frage, der TSV Schwabmünchen hat gegen die Niederbayern einen verdienten Sieg eingefahren, wohl auch deshalb weil bei den „Blau-Gelben“ gleich sechs Stammkräfte krankheits- und verletzungsbedingt fehlten.

Vizepräsident Iganz Hiendl ist schon deutlich vor dem Anpfiff die Lust auf einen schönen und spannenden Fußballnachmittag vergangen. Begrüßt wurde er mit den Worten eines Vereinsverantwortlichen der Hausherren „Servus, tut mir leid für Euch, aber wir werden heute nochmals alles raus hauen, weil wir in dieser Woche aus sicherer Quelle erfahren haben, dass Pipinsried die Voraussetzungen für die Regionalliga nicht erfüllen kann, oder vielleicht auch nicht will, und wir so noch die Möglichkeit haben an der Relegation für die Regionalliga teilnehmen zu können“. Nichts desto trotz, die wenigen mitgereisten Bogener wurden von ihrer Mannschaft enttäuscht. Wieder gerät ihre Mannschaft durch katastrophale individuelle Fehler auf die Verliererstraße.

Bei herrlichem Fußballwetter pfiff Schiedsrichter Benjamin Mignon pünktlich um 14 Uhr die Begegnung an. Vom Anpfiff weg merkte man wer Herr im Hause ist. Gefällig lief der Ball durch die Reihen der Hausherren. Man kann gut erkennen, dass bei den Schwaben der Ball an deren Fuß kleben bleibt, ohne große Stockfehler. Die Gäste aus Niederbayern standen zunächst recht sicher, die Hausherren fanden keine Lücken und so lief die Kugel in der eigenen Hälfte minutenlang durch die Reihen. Praktisch mit ihrem ersten gefährlichen Vorstoß kamen die Hausherren zum 1:0 durch Daniel Raffler in der 13. Spielminute, stark Abseitsverdächtig, wie die Bogener berichteten. Der Ball wird vom Mittelkreis nach rechts außen gespielt. Die Viererkette der Niederbayern bleibt auf einer Linie stehen, sie reklamieren Abseits, der Assistent sieht es anders – der Ball kommt nach innen und Raffler hat kein Problem die Kugel über die Torlinie zu schieben. Bogen schüttelt sich kurz und hofft den Ausgleich erzielen zu können. Aber immer wieder werden die Bemühungen der Bogener schon im Keim erstickt. Den Niederbayern fehlt einfach die Durchschlagskraft – aber das ist nichts Neues, siehe Torverhältnis. So kommt es wie es kommen mußte und in dieser Saison so häufig schon passiert ist. Dieses Mal war es Thomas Köglmeier, der den Ball eigentlich schon kontrolliert hatte, diesen aber dann vertändelt. Daniel Raffler setzt Köglmeier unter Druck, nimmt ihn den Ball ab und marschiert unaufhaltsam praktisch bis ins Tor – 2:0 – 30. Minute. Bis zur Halbzeit passiert nicht mehr viel – die Hausherren kontrollieren Ball und Gegner. Dennoch kommt Bogen in der 40. Minute zu einer ersten wirklich guten Möglichkeit den Anschlusstreffer erzielen zu können. Fabian Köglmeier sieht, dass Walter Müller in den freien Raum startet, dieser geht bis zur Grundlinie, bringt den Ball ins Zentrum. Am zweiten Pfosten lauert Christoph Schambeck, sein Schuß wird gerade noch so vor der Torlinie abgeblockt.

Im zweiten Durchgang dasselbe Bild – Schwabmünchen macht nicht mehr als es unbedingt machen muss. Bogen steht eigentlich wieder ganz sicher und lässt nichts zu. Bogen jetzt aber deutlich präsenter im Spiel. Man kann den Jungs von Trainer Ben Penzkofer und Markus Rainer nicht absprechen, dass sie sich nicht doch bemühen. Aber so wirklich zwingende Aktionen können sie nicht kreieren. Allzu viel ist auf Zufall aufgebaut, aber wie sollte es auch anders sein. Die Mannschaft der Bogener, die heute auf dem Feld steht hat so noch nie zusammen gespielt und wird dies wohl auch nicht mehr machen, weil man im Bogener Lager darauf hofft, dass die Verletzten und Kranken in dieser Woche wieder zurück kommen. Vielleicht hätten die Bogener die Begegnung in der 60. Minute dann doch noch drehen können. Herrlich wird Walter Müller im Strafraum frei gespielt. Er zieht sofort ab, der Torwart ist bereits geschlagen, aber auf der Torlinie steht ein Mitspieler, der das Spielgerät von der Linie schlägt. Bogen ist weiter bemüht, Schwabmünchen lauert auf Konter. Zwei dieser Konter schießen die Hausherren in der 80. Minute durch Gabriel Merane und Daniel Raffler in der 89. Minute zum 3 und 4:0 ab. Enttäuscht liegen die Bogener Spieler nach dem Schlusspfiff auf den Rasen. Dem Bogener Trainerteam bleibt nun mindestens eine Woche die Köpfe der Spieler wieder aufzurichten – wahrscheinlich ist es jetzt wichtiger die Spieler stark zu reden, als zu trainieren.

TSV Bogen: Max Putz, Thomas Köglmeier (Mateo Jerkovic 81.), Dominik Hauner, Christoph Schambeck, Fabian Köglmeier (Lukas Käufl 57.), Granit Bilalli (Thomas Hentschel 69.) Markus Rainer, Daniel Nutz, Marek Sisa, Walter Müller, Tobias Richter;

TSV Schwabmünchen: Felix Thiel, Lucas Kusterer (Mark Wehringer 67.), Fabio Maiolo (Simon Möricke 80.) Janis Danke (Marcel Gollnhofer 67.), Tim Uhde, Gabriel Merane, Daniel Raffler, Adriano Schmidt, Felix Kling, Maik Uhde, Thomas Rudolph;

Schiedsrichter: Benajmin Mignon (Aying)

Zuschauer: 230

Tore: 1:0 Daniel Raffler (13.)
         2:0 Daniel Raffler (30.)
         3:0 Gabriel Merane (80.)
         4:0 Daniel Raffler (89.)