Bogen gewinnt das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Landsberg mit 2:1 – Bogens Torschützen Christoph Schambeck und Tobias Richter

Trotz des starken Regens kamen 200 Zuschauer ins städt. Stadion. Diese sahen ein zerfahrenes Spiel, mit vielen Unterbrechungen und einem „Kartenfestival“ für beide Seiten. Man merkte den Spielern schon lange vor dem Spiel die Anspannung an. Beide Seiten wussten, dass der Ausgang des Spieles einen Fingerzeig bedeuten und in welche Richtung es gehen könnte. Dabei war der Druck für die Bogener deutlich höher. Jetzt kämpfen acht Mannschaften um drei freie Plätze oberhalb der berühmten Linie. Wer kann in den letzten Wochen die meisten Punkte einfahren, wer schafft es die 40-Punkte-Marke zu knacken. Bogen hatte dieses Mal sicher eher das Glück auf seiner Seite, am Ende kamen sie aber zu einem verdienten 2:1 Sieg, weil sie auch mehr in das Spiel investierten.

Schon vom Anpfiff weg war klar, was Landsberg will – unbedingt einen Punkt aus Bogen mitnehmen. Die Abwehr stand massiv und sie wollten es den Hausherren schwer machen, Lücken zu finden. Aber schon in der 9. Minute gingen die Hausherren durch Christoph Schambeck in Führung. Dominik Hauner eroberte im Mittelfeld den Ball, er sucht und findet Tobias Richter. Richter, der wieder ein sehr starkes Spiel machte, Dreh- und Angelpunkt für die Bogener war und einmal mehr kräftig was auf die „Socken“ bekam, setzte sich an der Grundlinie geschickt durch und passte nach innen. Schambeck hatte keine Mühe den Ball über die Linie zu schieben. In der Folgezeit passierte nicht viel, Bogen suchte den Weg in die Spitze, Landsberg war bemüht ihre Reihen dicht zu halten. Es gab wenig aufregende Torszenen. Das Spiel wurde zwischen den beiden Gefahrenzonen ausgetragen und da ging es kräftig zur Sache. Beide Mannschaften fingen sich im ersten Durchgang je drei gelbe Karten ein. Das Spiel musste vom guten Schiedsrichtergespann nach Foulspiel häufig unterbrochen werden. Noch vor dem Halbzeitpfiff mussten die Rautenstädter den Ausgleich hinnehmen. Bogen kann den bereits eroberten Ball nicht aus dem ersten Drittel raus bringen. Landsberg erobert den zweiten Ball, scharf wird die Kugel nach innen gespielt. Sebastian Bonfert steht goldrichtig und schiebt die Kugel in der 41. Minute unhaltbar ins Netz. Bogen war im ersten Durchgang in des Gegners Hälfte etwas präsenter, aber im letzten Drittel nicht konsequent genug um einen weiteren Treffer zu erzielen. Den Gästen aus Landsberg merkte man die Erfolge aus den letzten beiden Spielen an. Sie traten mit breiter Brust auf, aber auch die Gäste waren im letzten Drittel zu unkonzentriert.

Der zweite Durchgang war insgesamt auch sehr zerfahren, aber die Torraumszenen wurden deutlich mehr. Bereits in der 50. Minute ging ein Raunen durch`s städt. Stadion. Nico Tremml bringt eine Ecke auf den zweiten Pfosten. Dort lauert Christoph Schambeck der die Kugel per Seitenfallrückzieher volley nimmt, aber leider, aus Sicht der Bogener, nur das Außennetz trifft. In der 59. Minute die bislang größte Möglichkeit, allerdings für die Gäste aus Landsberg. Der eingewechselte Daniel Jais legt auf Sebastian Bonfert ab, er steht urplötzlich alleine vor Torwart Putz. Aber er hat nicht die Ruhe, einzunetzen, deutlich schiebt er die Kugel neben den Kasten. Nur eine Minute später steht Tobi Richter alleine vor Gästekeeper Beigl, der bleibt lange stehen und kann den Abschluss entschärfen. In der 65. Minute haben die Bogener das Glück auf ihrer Seite. Von links kommt die Kugel ins Zentrum, Vor dem einschußbereiten Jais, klären in einer Gemeinschaftsaktion Thomas Köglmeier und Max Putz von der Torlinie. Jetzt war der Gast dem Führungstreffer deutlich näher, der Heimmannschaft war die Nervosität anzumerken. Wieder war es Jais, der in der 80. Minute einen Konter abschließt, aber die Kugel am zweiten Pfosten vorbei schießt. Das „Kartenfestival“ setzte sich auch im zweiten Durchgang fort, beide Mannschaften sammelten fleißig gelbe Karten. Martin Hennebach machte in der 83. Minute ein hartes Foulspiel zu viel. Er musste mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen. Kann Bogen das Überzahlspiel in den letzten Minuten zu ihren Gunsten nutzen – Ja. Bereits eine Minute später setzte Nico Tremml einen Freistoß ans Außennetz. In der 86. Spielminute erlöste dann der „Spieler des Tages“ Tobi Richter die Bogener Fans. Vorausgegangen war ein präziser Flankenwechsel von Spielertrainer Markus Rainer, der fast das ganze Feld überbrückte. In diesen Ball sprintet Walter Müller, der die Kugel von der Grundlinie ins Zentrum brachte. Tobi Richter stand goldrichtig und verwandelte sicher zum Führungs- und Siegtreffer. Aufgrund der vielen Unterbrechung gab es fünf Minuten länger – lange fünf Minuten für die Bogener. Aber es gab dann noch einen richtigen Aufreger – abseits des Balles ließ sich Peter Knechtel in der 93. Minute zu einer Tätlichkeit an Daniel Nutz hinreißen, eigentlich hat es niemand mitbekommen. Aber der aufmerksame Assistent, sah die Tätlichkeit und informierte seinen Schiedsrichter Vinzenz Pfister, der keine Sekunde zögerte und Rot zeigte. Ein Bärendienst, den Knechtel, auch mit Blick auf die nächsten Spiele seiner Mannschaft erwiesen hat. Nach dem Schlußpfiff große Erleichterung bei den Rautenstädtern.

TSV Bogen: Max Putz, Thomas Köglmeier, Dominik Hauner, Christoph Schambeck, Stefan Meyer, Markus Rainer, Jurica Marcinkovic (Fabian Köglmeier 79.), Lukas Käufl (Daniel Nutz 63.), Marco Jordan (Nico Tremml 43.), Walter Müller, Tobias Richter;

TSV Landsberg: Philipp Beigl, Sebastian Bonfert, Andreas Beinhofer, Daniel Neuhaus (Daniel Jais 46.), Martin Hennebach, Andreas Fülla (Alexander Buschel 85.), Philipp Siegwart, Julian Birkner, Peter Knechtel, Rainer Storhas, Lukas Göttle (Manuel Detmar (88.);

Schiedsrichter: Vinzenz Pfister (Oberbergkirchen)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Christoph Schambeck (9.)
        1:1 Sebastian Bonfert (44.)
        2:1 Tobias Richter (86.)

Besondere Ereignisse:
Gelb-Rot: Martin Hennebach – wiederholtes Foulspiel (83.)
Rot: Peter Knechtel – Tätlichkeit (93.)

Stimmen zum Spiel:

Markus Rainer: Ich bin natürlich sehr glücklich über den Sieg, ich denke er war verdient. Heute haben wir bei schwierigen Platzverhältnissen, als das gezeigt, was wir noch am Samstag vermissen hatten lassen. Wille – Leidenschaft – Engagement Ich habe immer an unsere Mannschaft geglaubt und glaube auch in den nächsten Wochen daran, dass die Saison für uns ein versöhnliches Ende nimmt. Jetzt gilt es in den nächsten Tagen, die Gunst der Stunde zu nutzen, wir werden uns gut vorbereiten und wollen den Sieg heute, am Samstag gegen Gundelfingen veredeln.

Roland Krötz: Ich bin natürlich enttäuscht, wir wollten die Bogener nicht mehr rankommen lassen und sie auf Distanz halten. Ich denke Bogen kommt auf schwierigen Bodenverhältnissen zu einem glücklichen Dreier. Dennoch möchte ich meinem Trainerkollegen gratulieren. Ich war und bin überzeugt, dass es ein Kampf bis zum Ende der Runde um die begehrten Plätze geht. Ich hoffe wir sind dabei, aber man darf die letzten Spieltage auch nicht groß bewerten. In den letzten Jahren haben sich dann doch zum Ende einer Runde immer wieder recht ungewöhnliche Ergebnisse gezeigt.